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An drei Tagen besuchte der gesamte 9. Jahrgang die Gedenkstätte des KZ Neuengamme. An den ersten beiden Tagen war jeweils eine Klasse dort, am letzten Tag zwei. Die anderen beiden neunten wurden auf die anderen vier Klassen aufgeteilt.
Vor Ort gab es eine Gruppenbegrenzung auf fünfzehn Personen pro Gruppe. Das fanden die Schülerinnen und Schüler gut. Kleinere Gruppen sind natürlich wesentlich entspannter. In der Gedenkstätte haben sie dann das sogenannte “Projekt” durchgeführt: Über drei Stunden wurde man von einem Guide über das Gelände und durch einen Teil der Ausstellung geführt. Bei diesem Grundangebot für Gruppen, die die KZ-Gedenkstätte Neuengamme besuchen möchten, erhält man eine thematische Einführung und besucht dann verschiedenen Stationen auf dem Gelände.
Neben der Hauptausstellung und dem ehemaligen Häftlingslager werden Teile des Geländes - Klinkerwerk, Stichkanal, Kommandantenhaus - bis zum Internationalen Mahnmal und dem “Haus des Gedenkens” erkundet. Das Klinkerwerk informiert über die Hintergründe der Entstehung und die Arbeitsbedingungen. Im “Haus des Gedenkens” sind die Namen der Toten des KZ Neuengamme aufgezeichnet. Diese gehören zu den bedeutendsten historischen Zeugnissen, die vom KZ Neuengamme erhalten geblieben sind.
Je nach Interesse der Gruppe sollte der Schwerpunkt auf die Hauptausstellung oder das Gelände gelegt werden. Wenn man sich für einen Aufenthalt im KZ Neuengamme zu einer kalten Jahreszeit entscheidet, darf die warme Kleidung nicht fehlen, da sich die Gedenkstätte im Freien befindet. Durch die Vielseitigkeit und Größe des KZ sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, um alles besichtigen zu können.
Wir haben die Schüler nach ihren Meinungen zu dem Ausflug ins KZ befragt:
"Ich persönlich fand die Fahrt nach Neuengamme sehr gut. Die Fahrt ist ganz gut abgelaufen. Es gab keinen Streit und wir Schüler haben uns unter sich gut verstanden. Im Konzentrationslager fand ich es sehr spannend zu erfahren, wie die Menschen damals gelebt haben. Besonders die Lebensgeschichten von Häftlingen, die man während der Ausstellung in den roten, großen Büchern lesen konnte.“
“Der Leiter unserer Führung hat uns grob nach unserem Wissen befragt. Er war nett, ist auf unsere Fragen eingegangen und hat uns viele interessanten Dinge erzählt und auch gezeigt. Es war an dem Tag etwas kalt, aber wir waren ständig in Bewegung. In der Ausstellung waren viele interessante Sachen, wie Biografien von Verstorbenen, ehemaligen Häftlingen, alte Kleidung von den Häftlingen, die Zeichnungen von den Häftlingen, ein altes Stockbett und vieles mehr. Die Biografien fand ich persönlich am besten, da man über die Häftlinge mehr erfahren konnte. Die Geschichte von Fritz Brinkmann fand ich sehr berührend, da er sich für die Gedenkstätte eingesetzt hat.”
“Ich fand Neuengamme noch besser, als ich es mir vorgestellt habe. Unser Guide war sehr nett, und er hat auf jede Frage eine Antwort gehabt, so dass man mit keiner offenen Frage Neuengamme verlassen musste. Man hat ihm sehr gerne zugehört, da man sich das meiste sehr gut bildlich vorstellen konnte. Die Ausstellung fand ich auch sehr spannend und informativ. Man hat sich die Interviews, Bilder und die Kleidung sehr gerne angeschaut. Ich fand es auch sehr spannend, dass man z.B. noch den Arbeitsplatz der Häftlinge sehen konnte oder den Waggon, in welchem die Häftlinge transportiert wurden.”
“Der Ausflug hat mir persönlich sehr gefallen. Der Historiker war sehr sympathisch und hat alles klar, laut und verständlich erklärt. Man konnte sich richtig in die Zeit zurückversetzen, was ich gut fand. Leider hatten wir meiner Meinung nach nicht genug Zeit, um uns die Ausstellung ganz anzusehen, aber sonst war der Ausflug nach Neuengamme eine wirklich interessante Erfahrung.”