Ab Klasse 7 werden die Naturwissenschaften getrennt unterrichtet. Im Fach Biologie sollen die Schüler lernen, die Vielfalt der natürlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit, in der sie leben, differenziert wahrzunehmen, zu empfinden und zu beurteilen.

Der Biologieunterricht erzieht die Schülerinnen und Schüler zur Wertschätzung des Lebendigen. Dazu gehört die Achtung vor dem eigenen Leben und dem der Mitmenschen, ebenso wie die Achtung vor dem Leben der Tiere und der Pflanzen.

Daraus soll Verantwortung für das Lebendige erwachsen. Der friedliche Umgang miteinander und die behutsame Nutzung der Umwelt sind damit untrennbare Bildungsziele unserer Vermittlung biologischen Wissens. Es sollen Wertvorstellungen und Verhaltensweisen angebahnt werden, die dazu führen, dass jeder Einzelne auf der Grundlage ökologischer Einsichten zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagenbeiträgt und Fürsorge für das Leben der Mitgeschöpfe übernimmt. Dementsprechend stehen der Mensch und seine Umgebung im Zentrum.

Um dies zu erreichen, sollen die Schülerinnen und Schüler die wissenschaftlichen Arbeitsweisen erlernen: beobachten und beschreiben, sammeln, vergleichen und ordnen, untersuchen und experimentieren. Die Objekte, an denen diese Arbeitsweisen erworben werden, stammen weitgehend aus dem Erfahrungsbereich der Jugendlichen. Zu Beginn gehen wir der Frage nach, was Leben eigentlich ist und verschaffen uns einen Überblick über die Tiere. Dabei können die Schülerinnen und Schüler mittels Binokularen Besonderheiten von Wirbellosen wie Insekten und Spinnen erkennen und so Zusammenhänge von Bau und Funktion erarbeiten. Anschließend lernen sie das Ökosystem Wald näher kennen, indem sie im Schulwald selber Messungen verschiedener Umweltparameter durchführen. Dabei erlernen sie das Entwickeln und Überprüfen von einfachen Hypothesen zur Erklärung von biologischen Phänomenen, die Unterscheidung von Beobachtung und Deutung und die fachlich angemessene Darstellung beim Erklären biologischer Vorgänge und Sachverhalte.

Im Rahmen der Sexualkunde wird auch die Wichtigkeit der Übernahme von Verantwortung - sowohl für den Partner als auch für ein Kind - verdeutlicht und beim Thema Immunbiologie lernen die Schülerinnen und Schüler, die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Gleichzeitig üben sie das gezielte Auswerten von verschiedenen Informationsquellen, um damit die eigenen Handlungsoptionen bewerten und eigene Entscheidungen reflektieren zu können.

Schließlich verlassen wir die Ebene dessen, was mit dem bloßen Auge zu erkennen ist und erforschen das Leben auf zellulärer Ebene. Dabei betrachten die Schülerinnen und Schüler tierische und pflanzliche Zellen, lernen aber auch, wie Bakterien, Viren, Hormome und Nervenzellen aussehen und funktionieren und wie genetische Informationen weitergegeben werden. Das Anfertigen von Protokollen, Zeichnungen, Diagrammen gehört ebenso zur Biologie wie das Arbeiten mit Modellen als Hilfsmittel zur Erkenntnisgewinnung.

Das Basiswissen in Ökologie, Stoffwechsel, Vererbung, Neuro- und Immunbiologie sowie Evolution wird bis Klasse 10 vermittelt und in der Oberstufe vertieft. In der Sekundarstufe 2 kann das Fach Biologie im Abitur sowohl als Profilkurs auf erhöhtem Niveau als auch auf grundlegendem Niveau gewählt werden.

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