Die Profiloberstufe an der Albinus-Gemeinschaftsschule

Die Profiloberstufe gilt sowohl an Gymnasien als auch an Gemeinschaftsschulen. Im achtjährigen Bildungsgang am Gymnasium beginnt sie in der Jahrgangsstufe 10, in den Gemeinschaftsschulen in der Jahrgangsstufe 11 jeweils mit der Einführungsphase. Diese dauert ein Jahr. Anschließend folgt die zweijährige Qualifikationsphase I und II.

Die Fächer in der Oberstufe gliedern sich in drei Aufgabenfelder:

  1. Sprachlich-künstlerisches Aufgabenfeld: Deutsch, Fremdsprachen, Kunst, Musik und Darstellendes Spiel
  2. Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld: Geschichte, Geografie, Wirtschaft/Politik, Religion und Philosophie
  3. Mathematisch-naturwissenschaftliches Aufgabenfeld: Mathematik, Biologie, Chemie, Physik und Informatik

Sport ist keinem Aufgabenfeld zugeordnet.

Die Kernfächer

Wesentliches Ziel der Oberstufen ist eine breitere Allgemeinbildung, die unter anderem in den Kernfächern vermittelt wird. Das sind die Fächer Deutsch und Mathematik sowie eine 1. Fremdsprache. Während der Einführungsphase werden sie dreistündig unterrichtet und in der Qualifikationsphase je nach Schwerpunkt fünfstündig.

Die Profil gebenden Fächer

Die Profil gebenden Fächer bestimmen das Gesicht der Oberstufe. Ein "Profil" ist mehr als ein Fach - es ist eine thematische Ausrichtung. Es ist attraktiv, weil es eine thematische Schwerpunktsetzung möglich macht. Das Profil gebende Fach wird mit dem Profilseminar methodisch und inhaltlich ergänzt. Die übrigen Fächer richten sich – wo es sinnvoll im Curriculum der Fächer ist – ebenfalls an dem Thema aus.

Grundsätzlich kann es fünf Profil gebende Fächer geben: das naturwissenschaftliche, das sprachliche, das gesellschaftswissenschaftliche, das ästhetische und das sportliche. Wie diese Profile im Einzelnen eingerichtet und gestaltet werden, ist Ergebnis eines Meinungsbildungsprozesses in der jeweiligen Schule, in dem die Wünsche der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Sorgeberechtigten, die Fachschaften der einzelnen Fächer und die Lehrerinnen und Lehrer langfristig berücksichtigt sind.

Profiloberstufe - was bedeutet das konkret an der Albinus-Gemeinschaftsschule?

Deutsch, Mathematik und Englisch als 1. Fremdsprache werden als Kernfächer in der Einführungsphase dreistündig unterrichtet. Die Einführungsphase dient dazu, das Arbeiten in den Kernfächern kennen zu lernen.

In der Qualifikationsphase werden zwei Kernfächer fünfstündig, ein Kernfach dreistündig unterrichtet. Die zwei fünfstündig gewählten Kernfächer werden am Ende der Qualifikationsphase zu den schriftlichen Abiturprüfungsfächern.

Dazu sind Fächer wie Französisch, Kunst/Musik, Philosophie/Religion, Wirtschaft/Politik, Geographie, Geschichte sowie Physik, Biologie, Chemie und Sport zu belegen bzw. zu wählen.

Stundenverteilung Eingangsphase Qualifikationsphase
Kernfach (nicht Prüfungsfach) 3 Stunden 3 Stunden
Kernfächer (Prüfungsfächer),
Profil gebendes Fach
3 Stunden 5 Stunden
Bestehende Fremdsprache,
Naturwissenschaften
3 Stunden 3 Stunden
Neu beginnende Fremdsprache Französisch 4 Stunden 4 Stunden
Andere Fächer,
z.B. Sport, Philosophie
2 Stunden 2 Stunden

In der Einführungsphase wird ein Berufsorientierungsseminar belegt, welches das Wirtschaftspraktikum inhaltlich vorbereitet und ergänzt.

In der Qualifikationsphase wird ein Seminarfach belegt, welches das Profil gebende Fach methodisch und inhaltlich erweitert und auf das Studieren an einer Hochschule vorbereitet.

Die MINT-Fächer Chemie, Biologie und Physik können je nach persönlichem Schwerpunkt gewählt werden. Hierbei können zwei MINT-Fächer in der Einführungsphase und zur Qualifikationsphase in Abhängigkeit zum Profil gebenden Fach ein oder zwei MINT-Fächer gewählt werden.

Das Fach Französisch als 2. Fremdsprache wird aus der Sekundarstufe I fortgeführt oder neu begonnen. Nach der Einführungsphase kann die fortgeführte Fremdsprache abgewählt oder weiter belegt werden. Bei einer Abwahl wird dann ein MINT-Fach weiter belegt.

Die neu begonnene Fremdsprache Französisch wird durchgängig bis zu den Abiturprüfungen belegt und die Leistungen aus den zwei Halbjahren der Qualifikationsphase II (13. Klasse) werden in die Abiturnote mit eingebracht.

Religion und Philosophie werden je nach persönlichem Wunsch gewählt und können auch später als mündliches Abiturprüfungsfach gewählt werden. Die eigene Konfession ist für die Wahl des Faches dabei nicht bedeutend, vielmehr steht das Interesse im Vordergrund.

Die Fächer Kunst und Musik bieten den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zu eigenen gestalterischen Aktivitäten; sie sind also in höherem Maße als andere Fächer begabungsorientiert. Sie werden sowohl praktisch als auch theoretisch unterrichtet. Vorkenntnisse sind gut, aber nicht notwendig. Ein gemeinsamer Start in der Einführungsphase ist uns sehr wichtig.

Die Profile an der Albinus-Gemeinschaftsschule

Das Profil gebende Fach wird in der Einführungsphase dreistündig, in der Qualifikationsphase fünfstündig unterrichtet. Es wird später Abiturprüfungsfach.

Wir arbeiten erfolgreich in drei Profilen:

  • Naturwissenschaftliches Profil mit dem Profilfach Biologie
  • Gesellschaftswissenschaftliches Profil mit dem Profilfach Geographie
  • Sportliches Profil mit dem Profilfach Sport

Warum Abitur an der AGL?

  • Unsere Schülerinnen und Schüler gestalten unsere Oberstufe und das Schulleben aktiv mit.
  • Unsere Schülerinnen und Schüler lernen mit digitalen Medien, wie Smartboards und Laptops, in neuen Räumen.
  • Unsere Schülerinnen und Schüler engagieren sich, indem sie an Wettbewerben wie "Jugend debattiert", Umweltprojekten wie "Plastikpiraten" oder "Umweltprofis von morgen", einem sportlichen Spendenlauf teilnehmen oder ein eigenes Projekt initiieren und betreuen.
  • Mit unseren Schülerinnen und Schüler führen wir Berufs- und Studienberatungen sowie das Wirtschaftspraktikum durch, damit sie enge Beziehungen zur örtlichen Wirtschaft, zu Hochschulen und Universitäten in Hamburg und Kiel aufbauen können.

Die Abiturprüfung und die schulische Fachhochschulreife

Die Abiturprüfungen zum Abschluss der Profiloberstufe bestehen wahlweise aus vier oder fünf Prüfungen in unterschiedlichen Fächern. In drei Fächern – dem Profil gebenden Fach und zwei Kernfächern, welche zur Qualifikationsphase individuell gewählt werden – finden schriftliche Prüfungen statt. Die vierte Prüfung ist wahlweise eine mündliche Prüfung oder eine Präsentationsprüfung. Eine freiwillige fünfte Prüfung kann entweder eine mündliche Prüfung oder eine "Besondere Lernleistung" sein. Den Schülerinnen und Schülern wird im 12. Jahrgang rechtzeitig vor der Wahl der Prüfungen erklärt, was eine Präsentationsprüfung, eine besondere Lernleistung und eine mündliche Prüfung ist. Sie werden dazu individuell beraten.

Jede Schülerin und jeder Schüler entscheidet am Ende des zweiten Schulhalbjahres der Einführungsphase, in welchen Fächern die Abiturprüfungen abgelegt werden sollen. Ein Wechsel der Fächer in der Qualifikationsphase ist in Ausnahmen und mit einer Beratung durch die Oberstufenkoordination möglich.

Folgende Voraussetzungen müssen bei den Abiturprüfungen erfüllt werden:

Die ausgewählten Fächer wurden durchgängig in der gesamten Oberstufe belegt. Erstes und zweites schriftliches Abiturprüfungsfach sind zwei der drei Kernfächer (Deutsch, Englisch, Mathematik). Drittes schriftliches Abiturprüfungsfach ist das Profil gebende Fach. Das vierte Prüfungsfach ergibt sich aus den drei schriftlichen Prüfungsfächern und den individuellen Neigungen jedes Prüflings. Aus jedem Aufgabenfeld muss jedoch mindestens ein Fach als Prüfungsfach gewählt werden. Kernfächer können auch als viertes mündliches Prüfungsfach gewählt werden. Hierzu werden die Prüflinge im Vorfeld ausführlich beraten und begleitet.

Die Leistungen einzelner Fächer aus der Qualifikationsphase werden gleich gewertet. Die Ergebnisse aus der Qualifikationsphase und die Ergebnisse aus den schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen gehen im Verhältnis 2:1 in die Endnote der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) ein.

Nach den ersten beiden Halbjahren der Qualifikationsphase I, also nach der 12. Klasse, kann mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife die Schule verlassen werden. Nur bei einem Abgang der Schule wird dieser Abschluss ausgestellt. Hierfür müssen auch Bedingungen erfüllt werden; Schülerinnen und Schüler werden über diese Entscheidung immer in einem Laufbahngespräch durch die Oberstufenkoordination beraten. Nach dem schulischen Teil der Fachhochschulreife muss ein einjähriges Praktikum, eine klassische Berufsausbildung oder eine duale Ausbildung erfolgen, damit die vollständige Fachhochschulreife für ein Studium von der Schule ausgestellt werden kann.

In einer Broschüre des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein werden ausführliche Informationen über die Profiloberstufe gegeben. Bitte beachten Sie beim Lesen, dass an den einzelnen Schulen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, wie sie bei uns hier oben im Text beschrieben sind.

Broschüre "Die neue Oberstufe" (PDF)