In der Sekundarstufe 1 hängt der Umfang des erteilten Unterrichts von den personellen Möglichkeiten ab. Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 haben die Möglichkeit, das Fach in Form eines Wahlpflichtkurses zu belegen.

Im Kunstunterricht der Unter- und Mittelstufe wird in erster Linie praktisch gearbeitet, um die Kreativität und Lust am Gestalten zu wecken.

Indem die Schülerinnen und Schüler malen, zeichnen, drucken und plastisch arbeiten, lernen sie bildnerische Techniken kennen und können gleichermaßen eigene Ausdrucksmöglichkeiten entwickeln. Dabei spielt der Umgang mit verschiedenen Materialien eine große Rolle. Bereits früh erfahren die Schülerinnen und Schüler so die Vielfältigkeit des Fachs, die sich nicht nur mit der bildenden Kunst, sondern auch mit Architektur, Fotografie oder Design beschäftigt.

Nicht zuletzt geht es um die Wahrnehmung und Betrachtung anderer und eigener Arbeiten und die Auseinandersetzung mit ihnen. Hier werden bereits erste kunsttheoretische Überlegungen einbezogen.

In der Sekundarstufe II wird das Fach Kunst wöchentlich zweistündig als Grundkurs in der Einführungsphase sowie in der Qualifikationsphase I unterrichtet.

Die praktischen Aufgabenstellungen werden komplexer und bauen auf dem in der Sekundarstufe I Gelerntem auf. In der Oberstufe dient die Einführungsphase ebenfalls zur Kompensation der verschiedenen künstlerischen Techniken und Fähigkeiten.

Zu einer vertiefenden praktischen Auseinandersetzung mit exemplarischen Inhalten aus den Arbeitsfeldern Malerei, Grafik, Zeichnen, Kommunikationsdesign, Produktdesign, Architektur, Medienkunst, Performative Kunst sowie Plastik und Installation werden die Schülerinnen und Schüler angeregt. Des Weiteren lernen sie exemplarisch einzelne Werke und Künstler aus der kunstgeschichtlichen Vergangenheit und künstlerischen Gegenwart kennen. So gewinnen sie im theoretischen Teil des Unterrichts anhand kunstgeschichtlicher Untersuchungen, Werkinterpretationen und Analysemethoden nach und nach Einblick in den Zusammenhang von Kunst und Alltagsästhetik.

Bildkompetenz im Sinne jeglicher Art von visueller Erfahrung lesen, verstehen und angemessen einordnen zu können ist ein Ziel des Unterrichts. Ein sicherer Umgang mit Bild-Informationen ist eine wichtige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können und auch für die berufliche Orientierung/Qualifizierung. Hier soll der Kunstunterricht die Fähigkeit bei jungen Menschen fördern, problemlösendes, vernetztes Denken einzusetzen, Vorstellungsvermögen, differenzierte Ausdrucksfähigkeit und Phantasie zu aktivieren und damit grundlegend zur Persönlichkeitsbildung beitragen.

Besuche bei ansässigen Künstlern in Lauenburg wie bei Olli Gevert „Künststücker“, „Kunst Und Genuss Am Fluss“, dem Künstlerhaus in Lauenburg mit seinen Stipendiaten sowie in Hamburger Museen sind für einen ganzheitlich sinnvollen und Horizont erweiternden Kunstunterricht unerlässlich.